Ein Brief, der nie ein Ende finden wird (A. A. Ulrich)

Aus AndreasAlexanderUlrich
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"Eine der schwersten Einscheidungen im Leben ist es, einem Menschen, den man liebt, nicht folgen zu dürfen, ganz egal, wie schmerzhaft das sein mag."

Eine Träne sagt mehr als eintausend Worte. Und an diesem frühen Morgen, an dem ich mich auf die Heimreise begeben habe, haben meine Seele eine Menge Worte dieser Art erreicht. Worte, die man nicht in Worte fassen oder erfassen kann. Worte, die man aber jenseits des Horizonts fühlen kann. Wahrlich, keine Welt ist groß genug, um das nicht fühlen zu können, was ich jetzt fühle.

Schmerz und Trauer sind ebenfalls ein Bestandteil der eigenen Seele, auch deiner Seele und meiner Seele. Beides vergeht, doch etwas bleibt zurück, nämlich die Erinnerung an eine Gemeinsamkeit

In den letzten zwölf Tagen haben sich sehr viele Menschen um mich herzlichst gekümmert, mich förmlich umsorgt. Denen sei mein Dank und meine Verbundenheit!

Doch ein Mensch ist mir so nahe gekommen, wie kein anderer in den letzten Jahren zuvor. Wahrscheinlich zu nahe. Das 10. Gebot Mose besagt unter anderem; du sollst nicht begehren deines Nächsten Weibes[, auch dann nicht, wenn diese im Unglück lebt]. Ich war kurz davor, mit diesem uralten Gebot zu brechen, bis ich gestern am Abend schlagartig begriff, dass ich dieses nicht brechen darf, nicht brechen kann und nicht brechen will.

Dennoch bleiben alle meine Tore für dich immer weit geöffnet und meine Versprechen immer gültig, solange (nur) du nicht weiterhin auf zwei Hochzeiten tanzen willst.

Ich könnte jetzt noch mehr schreiben, kann es aber nicht. Leider!

Alles Liebe und Gute sowie Gottes Segen.